Liebe Freund*innen,
Das Jahr geht zu Ende, unser Strategieprozess auch. Die politischen Kämpfe und unsere Arbeit gehen weiter. In diesen Newsletter findet ihr:
- Was wird aus KoKo?
- Spendenaufruf der Gruppe Aktion Bewegungsfreiheit: Danke!
- Aktion: Grünes Licht für Aufnahme
Ein bewegtes Jahresende euch, eure KoKos
Was wird aus Koko?
Das Kommunikationskollektiv (KoKo) in seiner bisherigen Form gibt es nicht mehr. Wir sind jetzt 3 Menschen, die einige der KoKo-Angebote (verändert) weiter führen. Diejenigen, die nicht mehr aktiv bei KoKo mit machen, fühlen sich weiterhin mit KoKo verbunden.
Vor ungefähr einem Jahr sind wir in einen intensiven Strategieprozess gestartet. Darin waren uns Aspekte wichtig wie:
- unsere gesellschaftspolitischen Visionen,
- die Reflektion unserer Privilegien, insbesondere unseres Weißseins in unserer Koko-Arbeit,
- eine Neuausrichtung des Kollektivs.
In diesem Strategieprozess ist etwas anderes heraus gekommen, als wir uns das vorgestellt hatten. Als bisherige Gruppe lösen wir uns auf. Die Gründe sind individuell, vielfältig und werden unterschiedlich gesehen. Einige davon sind:
- Manche von uns sind stark in unterschiedliche gesellschaftspolitische Kämpfe an ihren Lebensorten involviert und dies zieht unseren Fokus und unsere Kapazitäten oft (zu) sehr von KoKo weg.
- Einige von uns sind reise-müder geworden.
- Als bisheriges 6er-Kollektiv bekommen wir langfristig keine überregionale, verbindliche Arbeitsstruktur erhalten.
- Die Themenschwerpunkte und Formate der einzelnen Kokos sind immer mehr auseinandergegangen und wir haben es zu selten geschafft sie wieder zusammenzuführen.
- Wir haben uns innerhalb unserer Arbeit Ziele gesetzt, die einige von uns als erreicht ansehen.
- Unterschiedliche Positionierungen und die Repräsentation von Leuten in der Gruppe haben für einige von uns mit rein gespielt.
Daher lösen wir uns als Gruppe in ihrer bisherigen Form auf. Wir haben uns nicht zerstritten, sind traurig über die Trennung und bleiben einander verbunden. Die verbleibenden 3 Menschen führen einige der KoKo-Angebote fort (siehe Angebote) – mit verringerten Kapazitäten und vielleicht mit Kooperationspartner*innen. Unsere regionalen Schwerpunkte sind jetzt Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Wie sich unsere Angebote und Konstellation langfristig entwickeln ist derzeit offen. Fragt uns gern im Rahmen unserer Angebote an, checkt bitte aber immer (auch) vorher unter unseren Links die anderen Moderationskollektive – vielleicht ist euch, regional oder von den Angeboten her, ein anderes Kollektiv näher?
Wir bedanken uns bei euch allen für euer Vertrauen und auch für die finanzielle Unterstützung in den letzten Jahren! Da unsere Arbeit weiter geht, freuen wir uns weiterhin über Spenden, um besonders auch Gruppen und Zusammenhänge unterstützen zu können, die wenig Geld haben.
Ihr hört von uns! Eure ehemaligen und aktuellen KoKos
Spendenaufruf: Vielen Dank!
Vielen Dank für eure Spenden in Reaktion auf den Aufruf Bewegungsfreiheit jetzt – für sichere Fluchtwege durch Polen! Es kamen innerhalb von kurzer Zeit über 6000€ zusammen – ihr seid großartig, danke! Da die Situation nicht bald besser werden wird, leitet den Spendenaufruf gern weiterhin weiter. Er ist nun auch online zu finden, u.a. hier.
Gruppe Aktion Bewegungsfreiheit – Arbeitskreis zur Überwindung der Belarussisch-Polnischen Grenze
Aktion: Grünes Licht für Aufnahme!
Seit Wochen werden schutzsuchende Menschen im abgeriegelten Grenzgebiet zwischen Polen und Belarus festgesetzt. Sie werden aus Polen zurückgepusht, leiden Hunger, sind Nässe und Kälte ausgesetzt. In diesen Zeiten lassen solidarische Anwohner*innen im polnischen Grenzgebiet grüne Lichter leuchten, um schutzsuchenden Menschen zu zeigen: Hier bekommt ihr Unterstützung, eine warme Suppe und Kleidung und Strom, um eure Handys zu laden. Diese grünen Lichter der Solidarität sollen auch in Deutschland durch die Nacht leuchten. Überall soll gezeigt werden: Wir haben Platz! Für das Recht zu kommen, zu gehen und bleiben!
Zu dieser Aktion rufen derzeit verschiedene Zusammenhänge auf. Text angelehnt an Seebrücke. (Unter diesem Link findet ihr auch lokale Demos und Mahnwachen.)